
Mitte März.2024 fand in Bad Dürkheim die Mitgliederversammlung von proFliese statt. Auf dem Programm standen Neuwahlen sowie die alljährliche Frühjahrstagung mit wichtigen und spannenden Fachthemen aus der Fliesenwelt. Der Tag fand bei den 30 Teilnehmern der proFliese e.V viel Anklag. Die Vereinigung der Fliesenlegerbetriebe der Pfalz umfasst aktuell derzeit insgesamt 43 Mitgliedern (32 Fliesenbetriebe, 11 Fördermitglieder).
Nach der Begrüßung durch den 1.Vorsitzenden Markus Kohl, wurden die Vereinsregularien behandelt. Für die turnusmäßig alle vier Jahre anstehende Neuwahl, waren keine neuen Bewerber zu finden. Nach erfolgreicher und einstimmiger Wahl wurde die alte als neue Führungsmannschaft bestätigt. Es bleiben daher wie bisher Markus Kohl als 1.Vorsitzender und Jürgen Göller als stellvertretender Vorsitzender. Der Vorstand besteht aus: Ralf Bißoir, Bernd Anslinger, Erik Schröder, Gerhard Falkenburg und Steffen Albert. Kassenprüfer sind Andreas Frodl und Sergio Dindorf.

Den ersten Tagungsbeitrag bestritt Andreas Theis, Rechtsanwalt der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz. Er berichtete in seinem unterhaltsamen Vortrag unter anderem über die aktuellen Tarifverhandlungen und die zu erwartenden Preissteigerungen durch die kommende Lohnerhöhung sowie über das Thema Aufzeichnungspflicht von Arbeitszeiten.
Bernhard Kuhn und Benjamin Lusch von Schönox erklärten dem Fachpublikum neue Materialien und Baustoffe aus dem Produktportfolio des Bauchemielieferanten. So bietet Schönox eine neue Möglichkeit, wie man dünnschichtige und stabile Untergründe herstellen kann, die trotz nur etwa 15 mm Aufbauhöhe, genauso tragfähig sind, wie ein herkömmlicher Estrich mit 45 mm Schichtdicke.
Vorstandsmitglied Steffen Albert berichtete den Teilnehmern über seine Qualifikation als zertifizierter Schimmelexperte. Lehrgänge für diesen Fachbereich werden immer wieder mal von Handwerkskammern oder IHKs angeboten. Neben einigen Tipps und Grundlagen zum Thema Schimmel zeigte und erklärte er anhand von Bildern mehrere Schadensfälle. Den Teilnehmern wurde deutlich, dass man Schimmelbefall nicht einfach wegwischen oder gar abschleifen kann, ohne sich selbst und andere damit zu gefährden.
Markus Kohl erklärte dem Publikum dann die anstehenden Neuerungen der DIN 18534. Die Norm für Innenraumabdichtung befindet sich derzeit im „Gelbdruck“ und soll nach dem Sommer erscheinen. Für Fliesenleger ändern sich ein paar wichtige Kleinigkeiten.
Der Schnittschutz bei Dichtbändern wird z.B. in der neuen Norm sehr viel stärker betont und empfohlen. Wannenranddichtbänder brauchen kein gemeinsames Prüfzeugnis mit dem Abdichtungsstoff, es reicht ein Eignungsnachweis des Herstellers.
Es wurde zudem ein Beiblatt entwickelt, welches den Normeninhalt zum Thema „Planung und Ausführung von Bädern mit bodengleichen Duschen“ zusammenfasst. Anhand der 18534-1, Tabelle 1 der Wassereinwirkungsklassen wird in der neuen Fassung deutlich gemacht, dass Bodenabläufe im Bereich W1-I, bei feuchteempfindlichen Untergründen, nur als Havarieabläufe geplant werden sollen. Also bei Räumen die kein Gefälle haben und nicht planmäßig mit Wasser beaufschlagt werden.
Alle anderen Bereiche mit Rinnen und Abläufen, wie z.B. Räume mit bodengleichen Duschen, sind der W2-I zuzuordnen. Nach angeregter Diskussion, zeigte Markus Kohl anschließend zwei große Schadensfälle aus eigenen Gutachten. Aus den Fehlern anderer zu lernen, ist eine wichtige Möglichkeit sich und seinen Betrieb zu schützen.