Privatschwimmbad der Extraklasse

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Die Sanierung von Schwimmbädern stellt höchste Anforderungen an die Dichtigkeit des Bauwerks: Bereits kleinste Fehler können zu erheblichen Schäden führen. Mit einem kompletten Abdichtungssystem aus einer Hand lässt sich das von vornherein vermeiden – und „ganz nebenbei“ ein wunderschönes Schwimmbad kreieren.

Das Schwimmbad und der dazugehörige Wellnessbereich eines Privathauses in Hamburg verfügte zwar bereits über eine gehobene Ausstattung, war aber merklich in die Jahre gekommen. Der Bauherr wünschte sich daher eine grundlegende Sanierung. „Um den genauen Ist-Zustand zu ermitteln und daraufhin das Modernisierungskonzept abzustimmen, haben wir zunächst die notwendigen Bauteilöffnungen durchgeführt“, erläutert Dipl.-Bauingenieur Dirk Brede, der das Bauvorhaben als Sachverständiger über den kompletten Bauzeitraum begleitet hat. „Dabei haben wir erkannt, dass sowohl im Schwimmbecken als auch im Umgang seinerzeit die notwendigen Abdichtungen, aber auch die Wärmedämmung und Gefälleausrichtung, nicht fachgerecht erfolgt sind.“

Es galt also, im Zuge der Modernisierung auch diese fehlerhaften Stellen zu sanieren – natürlich unter Beachtung der vorhandenen Gebäudekonturen, Fensteranordnungen sowie der räumlichen Aufteilung. So konnte beispielsweise aufgrund der vorgegebenen Aufbauhöhe zwischen der Stahlbetonsohle und der bodentiefen Fenster nur eine selbstgefertigte Überlaufrinne aus Stahlbeton eingebaut werden. Darüber hinaus wünschte sich der Bauherr den Einbau von Massagedüsen, Luftsprudelplatten und einer Unterwasserbeleuchtung. Das erforderte rund 35 zusätzliche Einbauteile im Schwimmbecken bzw. im Whirlpool – natürlich absolut wasserdicht.

Aufgrund dieser Anforderungen wurde die gesamte Konstruktion mit der bahnförmigen Verbundabdichtung Schlüter-Kerdi ausgestattet. „Aus meiner Sicht hat diese Bahn viele Vorteile gegenüber einer flüssigen Abdichtung, gerade auch im Hinblick auf die Wandoberfläche aus Glasmosaiken“, erläutert Dirk Brede. „Darüber hinaus musste die Flächenabdichtung auch in die Überlaufrinne eingebunden werden. Das konnten wir mit den dazugehörigen Formteilen sehr gut realisieren, um auch hier eine dauerhafte Dichtigkeit zu gewährleisten.“

Insgesamt sind im Hamburger Schwimmbad 360 m2 Kerdi verarbeitet worden; fachgerecht verklebt mit dem zweikomponentigen Dichtkleber Kerdi-Coll-L. Darüber hinaus sind rund 270 Meter des Kerdi-Keba Dichtbands zum Einsatz gekommen. Und auch für die Ecken, Einbauteile und Anschlüsse standen mit den entsprechenden Formteilen, die ebenfalls aus der Verbundabdichtung gefertigt sind, die passenden Lösungen parat.


„Königsdisziplin“ Schwimmbadrenovierung

Aufgrund der dauerhaft warmen Lufttemperatur sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 55-63 % stellt ein Schwimmbad einen sehr hohen Anspruch an die Wasser- und Dampfdichtigkeit des Beckens inklusive seines Umgangs sowie in diesem Fall des Whirlpools und der Dusche. „Ein Fehler in der Abdichtung wird hier definitiv zu einem Schaden führen, da es keinen Trocknungsprozess wie beispielsweise bei einem Wohnhaus in den Sommermonaten gibt“, erklärt Dirk Brede. „Somit würde sich ein vorhandener Fehler immer weiter vergrößern.“

Umso wichtiger, dass bei einer solchen Sanierung neben zuverlässigen Systemkomponenten die nötige Fachkompetenz vorliegt, um potenzielle Fehler von vornherein auszuschließen. Mit Fliesen Weber aus Zeven und der Firma Krause Schwimmbadtechnik aus Stade waren Unternehmen am Bauvorhaben beteiligt, die jahrzehntelange Erfahrung im Schwimmbadbau und somit ein hohes Maß an Fachwissen aufweisen.

Komfort in allen Bereichen

Für ein echtes Wellness-Feeling im ganzen Schwimmbadgebäude wurden der Beckenumgang, die Umkleide und Dusche sowie der Windfang und die Toilette mit der wassergeführten Fußbodenheizung Schlüter-Bekotec-Therm ausgerüstet. „Der dünnschichtige Konstruktionsaufbau des Systems bewirkt eine besonders schnelle Reaktionszeit der Fußbodenheizung“, erläutert Schlüter-Fachberater Mario Mazanek das Prinzip von Bekotec-Therm. „Durch die geringe Estrichüberdeckung im Vergleich zu konventionellen Systemen kommt die Wärme schnell an der Oberfläche an. Bei einer Sanierung wie in diesem Fall, bei der eine vorgegebene Aufbauhöhe eingehalten werden muss, ist gerade die Dünnschichtigkeit natürlich entscheidender Vorteil.“ Darüber hinaus spart das System auch merklich Zeit beim Einbau, da kein langwieriges Trocknungs- und Belegreifheizen notwendig ist. Sobald der Estrich begehbar ist, kann mit der Verbundentkopplung weitergearbeitet werden, auf der dann die Fliesen verlegt werden. Auch gestalterisch bietet das System Vorteile: Der Estrich kann fugenlos ausgeführt werden und auf Wandheizkörper kann verzichtet werden.

Das Gebäude verfügt darüber hinaus auch über eine Sauna sowie ein Dampfbad. Hier trägt die elektrische Boden- und Wandheizung Schlüter-Ditra-Heat-E zum Komfort bei. Mir ihr lässt sich in sehr kurzer Zeit die gewünschte Oberflächentemperatur – schon nach 15 Minuten Betrieb ist eine Steigerung um 4°C möglich. „Aufgrund ihrer geringen Gesamthöhe – die Heizkabel werden in der Entkopplungsmatte verlegt – kann sie auch dort eingesetzt werden, wo andere Flächenheizsysteme nicht mehr eingebaut werden können. Damit ist Ditra-Heat-E auch für den Wandbereich eine ideale Lösung“, so Mazanek. Wichtig für eine sensible Umgebung wie die Schwimmbadlandschaft: Das System verfügt über das allgemein bauaufsichtliche Prüfzeugnis (abP) als Verbundabdichtung.

Foto: Sachverständigenbüro Dirk Brede

Entstanden ist in Hamburg ein Schwimmbad mit dazugehörigem Wellnessbereich, das höchsten Ansprüchen genügt und mit seinen zahlreichen Attraktionen maximalen Komfort bietet. Dazu gehört eine Dusche mit verschiedenen Regensimulationen, bei der die Duschrinne mit dem Kerdi-Line System ausgeführt ist. Auch ein Dampfbad und eine Sauna samt Whirlpool sowie Massagedüsen und Luftsprudelplatten im eigentlichen Schwimmbecken wurden bei diesem Projekt installiert. Der Pool verfügt zudem über eine Unterwasserbeleuchtung, deren verschiedene Lichtszenarien genauso per Smartphone  und Tablet gesteuert werden können wie die Wasserattraktionen. In den Raum ist auch ein großformatiger Fernseher inklusive exzellenter akustischer Untermalung integriert, die so gut in das Raumbild eingebunden wurde, dass bei einem tiefen Bassschlag der Wasserspiegel vibriert.

Foto: Sachverständigenbüro Dirk Brede

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts zeigt eindrucksvoll, wie mit der bahnförmigen Verbundabdichtung eine Beckenabdichtung zuverlässig umgesetzt werden kann. Mit der Verwendung der Abdichtungsbahn Kerdi samt ihrer Systemkomponenten wird somit sichergestellt, dass der Bauherr möglichst lange Spaß an diesem Schwimmbad der Extraklasse hat.

Bautafel

Objekt: privates Schwimmbad, Hamburg

Bauleitung/Sachverständiger: Dipl.-Ing. Dirk Brede, Cuxhaven

Fliesenarbeiten: Fliesen Weber GmbH, Zeven

Schwimmbadbau: Krause Schwimmbadtechnik GmbH, Stade

Verbundabdichtung, Fußbodenheizung, Duschablauf: Schlüter-Systems KG

 

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