Wie das spanische Online-Portal Expansion meldete, hat der spanische Fliesenhersteller Pamesa nur wenige Tage nach Beendigung der Cevisama 50% von Argenta Cerámica und Cifre Cerámica erworben und verbannt damit Porcelanosa als größten spanischen Fliesenhersteller von Rang eins.
Diese Integration wird die umsatzstärkste spanische Fliesengruppe generieren, da sie zusammen eine Milliarde Euro erreichen und somit Porcelanosa übertreffen, zu der auch andere mit Badezimmereinrichtungen verbundene Unternehmen gehören. Pamesa erzielte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 704 Millionen Euro Umsatz und somit ein Plus von 9%. Der Pamesa-Konzern wird Partner einer lokalen Gruppe, die in den letzten Jahren ebenfalls stark gewachsen ist und 2019 einen Umsatz von 280 Millionen Euro erzielt hat. Der Vollzug dieser Vereinbarung erfordert laut Medienberichten noch diverse Formalien, deren Abschluss in den kommenden Monaten erwartet wird.
Damit ist Fernando Roig, Eigentümer von Pamesa, ein spektakulärer Schlag gelungen, der das Kräfteverhältnis auf dem spanischen Markt und auch auf der internationalen Keramikszene neu ordnet. Die Pamesa-Gruppe setzt ihre Investitionspolitik in der Keramikbranche ungebremst fort. Pamesa ist bereits nach eigenen Angaben der volumenmäßig größter europäische Hersteller. Argenta und Cifra sind lokalen Unternehmen, die die Immobilienkrise genutzt haben, um vor den Problemen anderer historischer Hersteller zu wachsen.
Die Vereinbarung beinhaltet nicht den Einkauf in andere Unternehmen, in denen die Partner von Argenta Cerámica und Cifre Cerámica mit dem Keramiksektor verbunden sind. Die Geschäftsführung beider Unternehmen wird weiterhin von den derzeitigen Geschäftsführern abgewickelt. Die an der Geschäftsführung von Argenta und Cifre beteiligten Partner halten 50% des Grundkapitals beider Unternehmen.
Gleichzeitig melden die Medienberichte bei Pamesa die Ablösung von Jorge Bauset. Ihm folgt José Manuel Llaneza Carceller. Darüber hinaus baut Argenta mit einem lokalen Partner ein Werk in Mexiko, um die starke Geschäftsentwicklung in den USA zu bewältigen, heißt es weiter bei Expansion.