Der Markt für Bodenbeläge und Parkett wuchs in Deutschland auch im Jahr 2017 signifikant. Zuwächse gab es in allen Warengruppen mit Ausnahme von Laminat. Trotz erkennbarer Bodenbildung sank der Umsatz hier zum wiederholten Male, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Bodenbelägen und Parkett in Deutschland von Branchenradar.com Marktanalyse.
Angeschoben von einem robust wachsenden Wohnbau entwickelte sich im letzten Jahr (2017) der Markt für Bodenbeläge und Parkett erfreulich. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen die Herstellererlöse um 1,3 Prozent auf nunmehr 2.680 Millionen Euro.
Wachstumsbeiträge lieferten alle Warengruppen mit Ausnahme von Laminat. Trotz erkennbarer Bodenbildung sanken die Herstellererlöse für Laminat auch im vergangenen Jahr signifikant um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf knapp 482 Millionen Euro. Alleine in den letzten drei Jahren hat der Laminatmarkt damit gut ein Viertel seines Volumens verloren. Der überwiegende Teil davon wurde von Designbelägen und Vinylparkett kannibalisiert. Und die Substitution fand auch 2017 kein Ende. Im Vergleich zu 2016 erhöhten sich die Herstellererlöse um 6,4 Prozent auf rund 634 Millionen Euro, womit die Warengruppe auch die Position als erlösseitig stärkstes Produktsegment ausbaute. Der Marktanteil von Designbelägen und Vinylparkett stieg auf nahezu 24 Prozent.
Eine positive Entwicklung erhob der Branchenradar jedoch auch bei den übrigen elastischen Bodenbelägen. Im Jahresabstand wurde ein Erlösplus von 1,1 Prozent erzielt. Ebenso erfreulich entwickelte sich der Parkettmarkt. Mit Erlösen von rund 481 Millionen Euro lag man um 1,6 Prozent über Vorjahr. Der Zuwachs kam allerdings praktisch zur Gänze von Landhausdielen. Der Umsatz mit Dreischichtparkett gab indessen signifikant nach. Last but not least erzielten im vergangenen Jahr auch textile Bodenbeläge mit 524 Millionen Euro ein moderates Umsatzplus von 0,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Ausschlaggebend dafür war im Wesentlichen eine deutliche Ausweitung der Nachfrage nach Webteppichen.