Kann ein Truck eine Messe ersetzen?

Erfahrungen mit der Roadshow von Schmidt-Rudersdorf

Kann ein einzelner Truck eine komlette Messe ersetzen? Das war die entscheidende Frage, vor die Hennig Schmidt Ende letzten Jahres gestellt war. Der Geschäftsführer des Handelsunternehmens Schmidt-Rudersdorf wusste zu diesem Zeitpunkt, dass seine ursprünglich für Anfang 2021 geplante Hausmesse Expo-K Corona bedingt nicht stattfinden würde. Und entschied sich alternativ für einen blau-weißen Truck und zwei Autokino-Events, um die Fliesen-Neuheiten 2021 zum Kunden zu bringen.

Unsere Video-News zu diesem Thema (Interview mit Hennig-Schmidt in Düsseldorf):

Jedenfalls hatte der riesige Miet-Truck schon Fliesen-Erfahrung, wie Hennig Schmidt bei einem Vor-Ort Termin in der Düsseldorfer Handelsniederlassung von Schmidt-Rudersdorf mit einem Lächeln zu berichten weiß. Immerhin hat er schon mal Fliesen für eine Baumarktkette präsentiert. Insofern musst man sich keine Gedanken darüber machen, ob er seine schwere Fliesenware auch adäquat transportieren und präsentieren kann. Auf insgesamt 65 qm, inklusive ausziehbarer Seitenwände, konnten so insgesamt 185 Fliesen-Innovationen auf kleinstem Raum ebenso effizient wie animativ gezeigt werden.  Eine Woche gastierte der Truck bei den fünf Schmidt-Rudersdorf Vertriebscentern in Bonn, Köln, Düsseldorf, Viersen und Aachen. Den Anfang machten am 23. Februar die Standorte Bonn und Köln (Bergisch Gladbach, Leverkusen, Pulheim), es folgte Düsseldorf und endet am 25. März in Aachen.

Praktische Infos und Buchung per App

Interessierte Kunden konnten sich so gebündelt über Produkte, Angebote und Neuheiten aus der Welt der Fliesen und des Zubehörs informieren. Für den Fliesen-Truck war eine Terminbuchung über eine eigens dafür entwickelte App notwendig. Hier fanden die Kunden alle wichtigen Informationen zu den Ausstellern, Sponsoren, Produkten und zum Programm. Zudem war die App Buchungsplattform für die Anmeldung zur Abendveranstaltung. Übrigens sollen auch in Zukunft über diese App interessante Angebote an die Kunden kommuniziert werden.

In den Ausstellungen gab es auch Live-Vorführungen der Industriepartner aus dem Zubehörbereich. Hier Joachim Keßeler, Gebietsverkaufsleiter West bei Lux Elements. Foto: Redaktion

Hennig Schmidt: „Für die mobile Messevariante konnten wir alle strategisch wichtigen Partner als Sponsoren gewinnen, darunter u.a. den Bauchemielieferanten Ardex und die europäischen Fliesenhersteller Florim, Ergon, Italgraniti, Pavigres und Unicom Starker.“ Die Zubehörpartner präsentierten sich mit kleinen Vorführungen und Ständen direkt in den Ausstellungen der Vertriebscenter, so dass es auch für die tägliche „Lauf-Kundschaft“ ohne vorherige Anmeldungen interessante Infos vor Ort gab. Im Schnitt, so schätzt Hennig Schmidt, wurden so pro Standort ca. 150 Kontakte in den Niederlassungen erzielt.

Produktvorführungen bei Popcorn im Autokino

Dazu kamen die Besucher der Autokino-Events. Im Autokino Köln begrüßte Schmidt-Rudersdorf seine Kunden der Vertriebscenter Aachen (Würselen, Düren, Geilenkirchen), Bonn und Köln (Bergisch Gladbach, Leverkusen, Pulheim) und auf der Bühne die bekannte Kölsch-Rockband Kasalla. Im Autokino Essen waren die Kunden der Vertriebscenter Düsseldorf und Viersen zu Gast sowie als Unterhaltungsact der Comedian Markus Krebs. Außerdem gab es in beiden Autokinos auf einer extra aufgebauten großen Bühne Vorträge und Live-Präsentationen der Lieferanten Ardex, Mapei, Schlüter, Codex und PCI zu sehen, die via Kamera auch auf die großen Autokino-Bildschirme übertragen wurden und somit für die Kino-Gäste in den Autos gut zu verfolgen waren. Jede Kunden erhielt am Eingang reichhaltiges Infomaterial der Industriepartner – und natürlich Popcorn und passende Getränke. Bei beiden Autokino-Event konnte Schmidt-Rudersdorf jeweils rund 500 Gäste begrüßen.

Foto: Schmidt-Rudersdorf

Durchaus imposante Zahlen, die die Frage aufwerfen, ob der Truck samt Autokino eventuell nicht nur finanziell eine interessante Alternative für die alle zwei Jahre stattfindend Expo-K (siehe hier unser Bericht von der letzten Messe) sein könnte. Hennig Schmidt unterstreicht, dass der Truck und die Autokino-Events ebenfalls finanziell ebenfalls sehr aufwändig waren, sprich im „hohen sechsstelligen Bereich“.  Schmidt: „Sicherlich ist die Qualität der Gespräch auf einer Messe anders. Dafür bietet der Truck alle Möglichkeiten für einen kompakten und intensiven Austausch.“ Insgesamt sieht er in 2023 aber wieder eine Expo-K, eventuell bereichert durch einige Elemente aus der Roadshow. „Die Roadshow ist sicherlich kein billiger Abklatsch der Messe. Aber die Messe ist einfach unter dem Strich das bessere, da gewohntere Format“, so Schmidt abschließend in Düsseldorf gegenüber 1200Grad.

Der Truck zu Gast in Düsseldorf. Foto: Redaktion
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