Historisierende Keramikfassaden zählen zu den gestalterischen Besonderheiten des in den 50er Jahren realisierten ersten Bauabschnitts der Berliner Karl-Marx-Allee. In den Jahren nach der Wende mussten sie wegen erheblichen Schäden komplett erneuert werden.
Architekten: Richard Paulick, Hermann Henselmann u. a.
Text: Mathias Remmele Fotos: Mathias Remmele, Andreas Muhs, Max Ittenbach u.a.
Über keine andere Wohn- und Geschäftsstraße in Berlin ist wohl so viel geforscht, geschrieben und kontrovers diskutiert worden wie über die Karl-Marx-Allee. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal bietet die in den 50er und 60er Jahren in zwei Bauabschnitten realisierte Magistrale, die die Bezirke Mitte und Friedrichshain miteinander verbindet und vom Alexanderplatz bis zum Frankfurter Tor reicht, auf relativ engem Raum einen repräsentativen Überblick über die Baugeschichte und die wechselnden Architekturideologien des ostdeutschen Staats. Daneben aber rankt sich auch viel politische Geschichte um die Entstehung dieser sozialistischen Pracht- und Paradestraße, v. a. um ihren ersten Bauabschnitt zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor, der unter dem Namen Stalinallee (Umbenennung in Karl-Marx-Allee im Jahr 1961) Berühmtheit erlangte. In der jungen DDR wurde der Neubau der Straße zu einem propagandistischen Vorzeigeprojekt erster Güte hochstilisiert, für das die Regierung im Rahmen des »Nationalen Aufbauprogramms« erhebliche wirtschaftliche Ressourcen mobilisierte. Umso bemerkenswerter, dass die Großbaustelle dann zu einem der zentralen Schauplätze des Aufstands vom 17. Juni 1953 wurde …
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