Gelungener Generationenwechsel bei Fliesen Necker

Nach dem Motto „Gute Werte gibt man gerne weiter“ hat die Fliesen Necker GmbH in Tübingen die Nachfolge ihres Handwerksbetriebs vorbildlich gemeistert. Seit über 50 Jahren ist der Fliesenfachbetrieb erfolgreich in Familienhand. Zu den treuesten Lieferaten über alle Jahrzehnte gehörte die PCI Augsburg, die die drei Necker-Generationen in einem Firmenporträt vorstellt.

Um sein Lebenswerk muss sich Fliesenlegermeister Kurt Necker keine Sorgen machen: Vor acht Jahren hat er das 1971 gegründete Fliesenfachgeschäft an seinen Sohn Matthias übergeben. Mit Enkel Tim, der wie sein Vater und Großvater bereits Fliesenlegermeister ist, steht die nächste Generation schon in den Startlöchern. Nachwuchsprobleme, wie sie die Branche plagen, kennen die Neckers nicht. Alle drei sind Fliesenleger aus Leidenschaft.

„Wenn man vergleicht, wie ich als Ein-Mann-Betrieb angefangen habe und wie das Geschäft jetzt läuft, hat sich viel getan“, erinnert sich Kurt Necker, 73 Jahre. „Anfangs bin ich mit dem Material im Anhänger auf die Baustellen gefahren. Das erwies sich schnell als sehr unpraktisch.“ Der Kauf des ersten Pritschenwagens war damals so etwas wie ein Meilenstein. Mit drei Fliesenleger-Facharbeitern feierte Necker 1981 das zehnjährige Jubiläum als Kurt Necker Fliesenfachgeschäft GmbH und erwarb den ersten Computer. 1986 eröffnete er die erste Fliesenausstellung, die ein Jahr später bei einem Jahrhunderthochwasser zerstört wurde. Weil in näherer Umgebung ein Fliesenfachhändler mit großzügiger Ausstellung beheimatet war, konzipierte Necker den Neubau 1998 mit einem Büro- und Lagergebäude auf rund 200 Quadratmetern. Zu dieser Zeit stand schon fest: Das Fliesenfachgeschäft bleibt in Familienhand. Alle drei Söhne waren im Geschäft tätig, das der Seniorchef ab 1999 zusammen mit dem zweitältesten Sohn Matthias führte.

Problemloser Übergang

„Der Generationenwechsel war ein schleichender Prozess und das war gut so“, erzählt der 49-jährige zurückblickend. „Ich kannte das Geschäft und alle Mitarbeiter seit vielen Jahren. Es war kein Sprung ins kalte Wasser. Die Übergabe hat auf diese Weise prima geklappt und war eine tolle Erfahrung, die mich geprägt hat.“ Kurt Necker konnte sich nach und nach zurückziehen und 2014 in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Matthias Necker übernahm den Betrieb mit den teilweise langjährigen Mitarbeitern. „Die Nachfolge war geregelt und das Geschäft gut aufgestellt, ich hatte keine Sorge“, so Kurt Necker, „Vor allem, weil wir als Familie zusammenhalten und keiner dem anderen etwas neidet. Nur dann läuft ein Familienbetrieb gut.“ Das 50-jährige Firmenjubiläum feierten die Neckers mit acht Mitarbeitern, darunter Matthias Necker mit Ehefrau und Sohn, seine zwei Brüder sowie drei Fliesenfachgesellen.

1971 gründete Kurt Necker das Einzelunternehmen und firmierte es 1978 in die Kurt Necker Fliesenfachgeschäft GmbH um.
1971 gründete Kurt Necker das Einzelunternehmen und firmierte es 1978 in die Kurt Necker Fliesenfachgeschäft GmbH um.

Drei Generationen unter einem Dach

Große Freude hat Kurt Necker an seinem Enkel Tim: „Dass er in unsere Fußstapfen steigt und solch eine Freude an dem Beruf hat, begeistert mich unglaublich. Tim ist mit vollem Eifer dabei und übernimmt demnächst die ersten Aufträge eigenständig, von der Planung über die Ausführung bis zur Abrechnung. Die dritte Generation ist am Start!“ Was Tim Necker am Fliesenlegen so gut gefällt, sind die Herausforderungen, die auf den unterschiedlichen Baustellen jeden Tag auf ihn warten. „Ich liebe meinen Beruf“, sagt er und ist froh, dass er von Vater und Großvater so viel lernen konnte, neben all dem praktischen Fachwissen vor allem auch, mit den eigenen Beinen im Leben zu stehen. „Von nichts kommt nichts, ist unsere Devise, und das gehört mit zum Wichtigsten im Leben“, sagt der 22-jährige Nachwuchsfliesenleger. Und wird er den Betrieb einmal übernehmen? „Das wäre auf jeden Fall eine coole Sache“, meint er und fügt hinzu: „Bis vor ein paar Jahren wusste ich noch nicht einmal, dass ich diesen Beruf erlernen werde. Inzwischen habe ich schon den Meister – und ja, wenn mir das Fliesenlegen weiterhin so großen Spaß macht, komme ich dem Schritt für Schritt näher.“

Den Ärger von der Seele fliesen

Mit drei Generationen unter einem Dach treffen zweifellos unterschiedliche Meinungen und Ansichten aufeinander. Wie war das, als Vater Kurt den Betrieb noch mitführte? Matthias Necker erzählt zurückblickend: „Wichtig ist es, die Entscheidungen des anderen zu respektieren, ich die meines Vaters und umgekehrt auch er die meinen, und Neuerungen aufgeschlossen gegenüber zu stehen.“ Neuerungen, wie sie jetzt sein Sohn mit einbringt, ob das neue Werkzeuge oder Verarbeitungstechniken sind. Das alles ergänze sich und sei eine Bereicherung. „Und natürlich knallt es auch mal bei uns. Aber dann geht man auf die Baustelle und kann sich den Ärger einfach wieder von der Seele fliesen“, sagt der Fliesenleger schmunzelnd. An Aufträgen mangelt es nicht. Die Neckers sind im Umkreis von 50 Kilometern rund um Tübingen unterwegs, überwiegend im privaten Umbau. Sie bieten ihren Kunden neben der Verlegung von Fliesen und Platten aller Art im Innen- und Außenbereich auch Komplettlösungen von Abbruch-, Trockenbau-, Mauer- und Estricharbeiten bis hin zu barrierefreien Umbauten von Bädern. Handwerkliche Präzision und bester Service ist dabei ihr Anspruch.

15 Jahre leitete Matthias Necker das Fliesenfachgeschäft in Tübingen zusammen mit seinem Vater. Seit 2014 ist er Inhaber des Betriebs.
15 Jahre leitete Matthias Necker das Fliesenfachgeschäft in Tübingen zusammen mit seinem Vater. Seit 2014 ist er Inhaber des Betriebs.

50 Jahre Fliesenlegen – damals und heute

Fragt man Kurt Necker, was sich im Handwerk verändert hat, erinnert er sich vor allem an die sehr schwere körperliche Arbeit, die das Fliesenlegen während seiner Ausbildung bedeutete: „In meinem ersten Lehrjahr verlegten und verfugten wir noch mit Mörtel und schleppten säckeweise Sand und Zement auf die Baustelle und in höhere Stockwerke. Wir sahen aus wie die Gipser, wenn wir von der Baustelle kamen, denn die Wände wurden vor der Fliesenverlegung mit einem Spritzwurf vorbereitet.“ Auch das Abdichten mit Schweißbahnen war eine anstrengende und mit dem Gasbrenner zugleich gefährliche Arbeit. „Mit den Dichtschlämmen und Dichtbahnen ist das Arbeiten heute viel komfortabler“, so Necker. In seinem dritten Lehrjahr kamen die ersten Pulver-Fliesenkleber auf den Markt und machten das Fliesenlegen deutlich einfacher und leichter.

Aber wenn es um den Vergleich geht, stimmen Vater und Sohn überein: Früher war vieles trotzdem besser. „Die enorme Vielseitigkeit und Auswahl bei Belägen und Baumaterialien heutzutage machen das Arbeiten insgesamt komplizierter und die Kunden sind zunehmend anspruchsvoller“, erläutert Matthias Necker. „Allein der Aufwand für Angebote ist immens, und bis ein Auftrag zustande kommt vergeht viel Zeit. Geht es dann los, herrscht großer Termindruck auf der Baustelle. Baute man früher ein Haus in ein bis zwei Jahren, soll es heutzutage in einem halben Jahr fertig sein,“ zieht Necker den Vergleich.

Die nächste Generation steht bereit: Enkel Tim Necker ist Fliesenleger mit Leib und Seele und bereits Meister seines Fachs.
Die nächste Generation steht bereit: Enkel Tim Necker ist Fliesenleger mit Leib und Seele und bereits Meister seines Fachs.

Auf den Baustoff kommt es an

Was aber bei den Neckers über all die Jahre gleichblieb, ist der Baustofflieferant. „In unserem Lager stehen vor allem Baustoffe von PCI. Die waren schon vor mir da und dabei wird es auch bleiben“, sagt Tim Necker überzeugt. „Zu unserem 50-jährigen Firmenjubiläum waren wir letztes Jahr zur PCI in Augsburg eingeladen und alle zusammen dort. Ein tolles Erlebnis – Wir konnten einen Blick hinter die Kulissen der PCI werfen und einige neue Produkte selbst ausprobieren. Die Baustoffe sind hochwertig und passen im System zusammen, damit können wir sorglos arbeiten. Und es ist schon lässig, immer wieder neue Produkte und Techniken kennenzulernen und diese anschließend auf die Baustelle zu übertragen.“ Das bestätigt auch sein Großvater, der am Ende seiner Lehrzeit erstmals Pulverkleber einsetzte. „Bei ersten Anwendungen mussten wir immer noch zusätzlich kleinere Steine beim Aufziehen heraussortieren, diese Kleber waren fürchterlich. Dann verwendeten wir PCI-Kleber und die haben sich bis heute bewährt – von der Abdichtung bis zur Fuge. Wir hatten in all den Jahren keine Schäden und sehr zufriedene Kunden. Und darauf kommt es an!“

Lernen Sie die Neckers live kennen – hier geht’s zum Generationen-Video.

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