Fliesen sicher verlegen
Ein bekanntes Sprichwort lautet: „Holz arbeitet“. Das bedeutet, dass Holzwerkstoffe auf klimatische Veränderungen in der Umgebung bauphysikalisch reagieren und sich ausdehnen oder zusammenziehen können. Diese Eigenschaft macht Holz zu einem kritischen Untergrund für die Verlegung von keramischen Fliesen oder Natursteinplatten. Aber auch Mischuntergründe, gerissene Estriche sowie alte Fliesenbeläge können für die Fliesenverlegung problematisch sein und benötigen eine besondere Behandlung. Selbst frische Estriche – auch wenn sie ihre entsprechende Restfeuchte für die Fliesenverlegung erreicht haben – stellen aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten einen problematischen Untergrund dar. Denn hier treffen ein starrer Oberbelag und ein zu Formveränderungen oder Rissen neigender Untergrund aufeinander. Dabei haben sich von der Industrie für diesen Zweck angebotene Flexkleber nicht immer als eine geeignete Lösung erwiesen.
Die langfristig schadensfreie Verlegung von Fliesen und Platten auf solchen Untergründen kann mit einer Verbundentkopplungsmatte sichergestellt werden. Eine funktionsfähige Verbundentkopplung lässt sich wie folgt definieren: Eine Verbundentkopplung ist ein System, bei dem sich der Belag und der Untergrund gegeneinander innerhalb der Entkopplungsschicht verschieben können, ohne dass sich der Verbund löst.
Mit Ditra 25 steht eine seit 30 Jahren in der Praxis bewährte und patentierte Verbundentkopplung zur Verfügung, die Fliesen sicher vom Untergrund entkoppelt und unterschiedliche Spannungen neutralisiert. Die Bahn aus Polyethylen ist rückseitig mit einem Trägervlies versehen und kann Risse im Untergrund bis maximal 2 mm überbrücken, so dass sich diese nicht in den Fliesenbelag übertragen.
Die auf das jeweils erforderliche Maß geschnittenen Bahnen der Entkopplungsmatte werden mit dem Trägervlies in den Fliesenkleber gebettet. Mithilfe eines Reibebretts oder eine Andruckrolle wird die Matte vollflächig eingedrückt. Die einzelnen Bahnen werden auf Stoß aneinander gelegt. Wenn neben der Entkopplung auch eine Abdichtung erforderlich ist, wird die Matte im Bereich der Stöße sowie am Übergang zwischen Boden und Wand mit dem Dichtkleber Kerdi-Coll-L überspachtelt und mit dem Kerdi Dichtband überklebt, um eine sichere Abdichtung im Verbund herzustellen. Die Entkopplungsmatte verfügt über das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis (abP) sowie eine europäische Zulassung (ETA = European Technical Assessment) und ist mit einem Ü- und CE-Zeichen gekennzeichnet.
Unmittelbar nach dem Verkleben der Entkopplungsmatte können die Fliesen im Dünnbettverfahren verlegt werden. Dazu wird der Dünnbettmörtel mit einem Zahnspachtel aufgekämmt, wobei darauf zu achten ist, dass die quadratischen Vertiefungen der Matte gefüllt werden. Für die nötigen Bewegungsfugen im Fliesenbelag empfiehlt sich die Verwendung von Dilex Profilen.
Ein universeller Untergrund
Dank ihrer kommunizierenden Luftkanäle, die sich zwischen den quadratischen Vertiefungen bilden, dient die Entkopplungsmatte auch als Dampfdruckausgleich bei der Verlegung auf feuchten Untergründen. Die Luftkanäle zeichnen sich darüber hinaus auch bei beheizten Fußbodenkonstruktionen, z.B. mit dem Keramik-Klimaboden Bekotec-Therm, aus. In diesem Fall sorgen sie für eine schnelle und gleichmäßige Wärmeverteilung unter dem Fliesenbelag.
Die guten lastabtragenden Eigenschaften der Matte gewährleisten, dass Verkehrsbelastungen sicher in den Untergrund geleitet werden. Daher halten auf Ditra 25 verlegte und für den jeweiligen Lastfall geeignete Fliesen auch hohen Belastungen zuverlässig stand. So kann ein attraktiver und langlebiger Fußboden aus keramischen Fliesen oder Natursteinplatten erstellt werden.
Alle Informationen rund um die Verbundentkopplung Ditra 25, darunter auch das Produktdatenblatt, finden sich unter https://www.schlueter.de/ditra_25.aspx.