Eurobaustoff spendet Flutopfern 400.000 EUR

Beeindruckende Aktion unter dem gemeinsamen Motto „Eurobaustoff packt an!"

Für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz spendete die Kooperation Eurobaustoff insgesamt 400.000 EUR an verschiedene Organisationen und Einrichtungen im Ahrtal und Euskirchen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Eckard Kern überreichte die symbolischen Schecks im Namen der 453 Fachhändler für Baustoffe, Holz und Fliesen und machte sich selbst ein Bild vor Ort.

Die überwiegend inhabergeführten, mittelständischen Unternehmen folgten allerdings nicht nur dem Aufruf des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung unter dem gemeinsamen Motto „Eurobaustoff packt an!“, sondern engagieren sich über weitere finanzielle Zuwendungen hinaus mit ihren Fuhrparks, unzähligen Materialspenden, Helferinnen und Helfern und ihren Fachkenntnissen persönlich vor Ort. Nicht zuletzt dank der unkomplizierten und großzügigen Unterstützung ihrer Industriepartner und des Netzwerks der Fachhandelskooperation.

„In einer halben Stunde war mein ganzes Leben weg.“ Es war dieser ohnmächtige Satz einer jungen Frau, der mit wenigen Worten ihr Schicksal in seiner Fassungslosigkeit beschrieb. Ein Einzelschicksal, das Hunderte von Flutopfern in diesem Sommer getroffen hat. Boy Meesenburg, Aufsichtsratsvorsitzender der Eurobaustoff, griff zum Hörer. Gemeinsam mit der Eurobaustoff Geschäftsführung unter Vorsitz von Dr. Eckard Kern gründete er die Initiative „Eurobaustoff packt an!“ und bat die 453 Gesellschafterinnen und Gesellschafter um Unterstützung. 400.000 EUR haben die Fachhändler für Baustoffe, Holz und Fliesen seither zusammengelegt, um den betroffenen Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu helfen, erste Lebensgrundlagen Schritt für Schritt wiederzuerlangen.

Dabei ging die Unterstützung der Eurobaustoff-Gesellschafter weit über diesen Spendenaufruf und auch weit über das Finanzielle hinaus. „Wir sind eine Kooperation mittelständischer Familienunternehmen, die wissen, was es heißt, anzupacken und füreinander da zu sein“, erzählt Dr. Eckard Kern. Viele Mitarbeitende seien selbst betroffen. Wochenlang waren und sind sie bis heute gemeinsam mit den Hilfsorganisationen im Einsatz, um Schlamm, Schutt und Verzweiflung Herr zu werden. „Unsere Fachhändler stehen als regionaler Partner im persönlichen Kontakt zu ihrer Kundschaft. Tagtäglich sind wir als Handel involviert in Bauprojekte. Wer also, wenn nicht wir, waren nun gefordert, unbürokratisch und vor Ort durch Logistik, Maschinen, Baumaterial und Man-Power zu unterstützen“, so Dr. Kern.

Baufahrzeuge, Trinkwasser, Sammelbehälter, Schubkarren, Schaufeln, Traffos, Bautrockner, Bohrmaschinen, Brandschutztüren… Immer wieder rollen die Lkw der Baufachhändler, wenn es gilt, die Aufräum- und Aufbauarbeiten zu forcieren. Hier werden Meter lange Kirchenbänke aufgeladen, dort die Schuttmassen zusammengeschoben. „Wer, wenn nicht wir“, kommentieren auch die Gesellschafterinnen und Gesellschafter der Baufachhandelsbranche ihre individuellen Hilfsaktionen, die dank der enorm großzügigen Zusammenarbeit mit den Industriepartnern praxisgerecht abgestimmt werden. Das Netzwerk funktioniert, Container werden zwischengelagert, Lieferengpässe kommuniziert, Brücken gebaut. Auch die Unterstützung seitens der österreichischen Gesellschafterkollegen kommt sofort an.

200.000 EUR erhielt der Bürgerverein Ahrweiler KSK

40.000 EUR erhielt die Bürgerhilfe Eifel. Der Vorsitzende Willi Greuel (r.) sorgt für die angemessene Verteilung der Gelder an die betroffenen Familien zusammen mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern.

So, wie die Spenden der Aktion „Eurobaustoff packt an!“, die die Kooperation nun sowohl für Projekte in der Eifel als auch im Ahrtal übergeben konnte. „Erst mit eigenen Augen wird einem das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst und man bekommt eine Vorstellung davon, welche tiefen Wunden die Hochwassernacht bei den betroffenen Menschen hinterlassen haben muss“, sagt Dr. Kern vor Ort. 200.000 EUR erhielt der Bürgerverein Ahrweiler KSK. Eine Summe, die Ortsbürgermeister Walter Radermacher zutiefst bewegte. Denn er kennt jede Familie persönlich, die nun ohne Elementarversicherung vor dem Nichts steht. „Damit können wir enorm viel bewirken!“, dankte er ausdrücklich jedem Einzelnen, der sich an der Eurobaustoff-Initiative beteiligte.

40.000 EUR erhielt die Hilfsgruppe Eifel – Hilfe für krebskranke Kinder e.V. „Nochmals vielen, vielen Dank für die tolle Spende! Wir versichern Ihnen, dass jeder Cent davon den betroffenen Familien zugutekommt!“, strahlte Willi Greuel. Der 1. Vorsitzende der in Mechernich ansässigen Organisation konnte das Glück kaum fassen, nun mit seinem regional weithin geschätzten Verein noch mehr Menschen helfen zu können, die alles verloren haben.

Auch Michael Schlögel und Carolin Thiel waren überwältigt, als der Anruf der Kooperation Eurobaustoff kam. Auf Betreiben des Zentrallagers Euskirchen sollte der lokale Verein „Stark für Kinder e.V.“ mit 40.000 EUR bedacht werden, um gerade den Jüngsten unter den Flutopfern wieder ein bisschen Glanz in den trüben Alltag zu zaubern.

20.000 EUR erhielt der Sportverein TVE Bad Münstereifel für sein Engagement in dem einst so wunderschönen und nun völlig zerstörten Fachwerkstädtchen, den am schlimmsten zerstörten Orten Nordrhein-Westfalens.

Wiederaufbau der Kita Wißkirchen

100.000 EUR für den Wiederaufbau der Kita Wißkirchen nahmen Bürgermeister Sacha Reichelt und Fachbereichsleiterin Christiane Mermi überglücklich entgegen. Foto: Stadt Euskirchen

Sprichwörtlich aus dem Häuschen war die Verantwortliche der städtischen Kindertagesstätten in Euskirchen, als sie von der tatsächlichen Summe erfuhr, die Eurobaustoff dank der Spendenaktion für den Wiederaufbau der extrem zerstörten Einrichtung Wißkirchen zur Verfügung stellt. „100.000 EUR?“ – damit hatten weder die Fachbereichsleiterin Christiane Mermi noch Bürgermeister Sacha Reichelt in ihren kühnsten Träumen gerechnet. Nutznießer werden all die kleinen Wirbelwinde sein, die derzeit übergangsweise in der sogenannten Modulbaukita am Keltenring in der Kernstadt untergebracht sind und sich nun auf eine neue Außenanlage mit Motorikgeräten freuen dürfen.

„Unsere Branche verzeichnet seit vielen Jahren ein gesundes Wachstum. Von der Pandemie sind wir in großen Teilen wirtschaftlich verschont geblieben. Das ist keine Selbstverständlichkeit und wir freuen uns, dass wir nun etwas zurückgeben können“, sagt Dr. Eckard Kern.

 

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