Elastische Bodenbeläge gewinnen weiter Marktanteile – Was kann die Fliesenbranche tun?
Umfangreiche Analyse unter dem Titel „ Steckbrief elastische Bodenbeläge"
Elastische Bodenbeläge haben in den vergangenen Jahren deutlich Marktanteile unter den Bodenbelägen gewinnen können. Ein Zeichen des Erfolges dieser neuen Produkte ist zum Beispiel u.a. die Herstellerpräsenz dieser Anbieter auf letzten BAU in München. Dort, wo 2019 nur einige Fliesenhersteller präsent waren, zeigten die Hersteller der elastischen Bodenbeläge in sechs ! Messehallen mit nationalen und europäischen Herstellern massiv Flagge.
Die Marktzahlen, die der Verband der Europäischen Fliesenverleger EUF in Zusammenarbeit mit den italienischen Fliesenherstellern der Confindustria Ceramica seit 2015 erhebt, belegen auch schwarz auf weiß den Boom der Kunststoffbeläge. In Deutschland entspricht der Verbrauch an elastischen Bodenbelägen etwa dem der keramischen Bodenfliesen. Allerdings weisen die elastischen Bodenbeläge mit fast 10% eine deutlich größere jährliche Wachstumsdynamik auf. Der Fliesenverbrauch stagniert dagegen mehr oder weniger, wogegen also der Wettbewerb boomt. Manche Fliesenhersteller reagieren auf die neue Konkurrenz inzwischen mit einem aggressiven Preiswettbewerb.
Wie ist der Erfolg zu erklären, was macht diese Wettbewerbs- Produkte so erfolgreich? Ist es die Distribution, das Marketing, die Produktqualität, die Verarbeitung, der Preis? Eine Antwort hierauf kann nur durch eine saubere Analyse gefunden werden. Unternehmensberater Werner Altmayer hat mit dem Verband Deutscher Fliesengroßhändler( VDF), den Säurefliesnern und der Sachverständigenorganisation EuroFEN hierzu die Initiative ergriffen und eine umfangreiche Analyse unter dem Titel „ Steckbrief elastische Bodenbeläge erarbeitet. Hierzu erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt noch eine separate Pressemeldung des VDF.
Natürlich ist die fehlende Verlegekapazität ein Problem der Fliesenbranche. Da aber laut einer repräsentativen Untersuchung des VDF aus dem Jahr 2018 „Zusammenarbeit Großhandel –Einzelhandel“ etwa 41% der Meisterbetriebe nicht ausbilden, ist das Nachwuchs- und damit Kapazitätsproblem hausgemacht. Nicht das Anwerben von Ausbildungsinteressierten allein, sondern auch eine Überzeugungsarbeit „pro Ausbildung“ ist bei den Meisterbetrieben zu leisten.
Doch wie soll die Fliesenbranche reagieren? „Sicherlich nicht mit einer aggressiven Preisstrategie“, so Werner Altmayer, der vor 10 Jahren gemeinsam mit ausgewählten Herstellern der Fliesentechnik, Fachhändlern, Fliesenherstellern, Verbänden und Fliesenverlegebetrieben die Mehrwertinitiativen für die Fliese gegründet hat. Mit einem kompletten Werbe-und Kommunikationskonzept werben seitdem Fachhandel, Hersteller und Fliesenlegerbetriebe zu den Kernthemen „Gesundes Wohnen mit Keramik“, „Energiesparen mit Keramik“ und „Gestalten mit Keramik“ für die Fliese und ihre Betriebe (weitere Infos siehe hier). „Besinnen wir uns auf das was uns wichtig ist. Unsere Kernkompetenz besteht darin, ein hervorragendes und zeitgemäßes Produkt zu vermarkten, zu bewerben, zu beraten und uns mit dem zu identifizieren was wir tun,“ so Altmayer weiter. Altmayer: „Machen Sie weiter und machen Sie mit!“
Auf der Homepage der Initiative ist auch das neue Video (siehe unten) zu sehen, das unter dem Titel „Was uns wichtig ist“ die Fliese als Naturprodukt thematisiert.