Der deutsche Fliesenmarkt hat 2016 nach Untersuchungen der Hansa Unternehmensberatung von Carlo Cit im Vergleich zu 2015 um 2,5 % zugelegt. Das gesamte Absatzvolumen ist 2016 auf 130,5 Millionen Quadratmeter angewachsen. Die Absatzentwicklung seit 2009 ist positiv. Wurden 2009 nur 105 Millionen Quadratmeter im deutschen Markt abgesetzt, waren es 2016 130,5 Millionen Quadratmeter. Dies ist eine Steigerung von 25,5 Millionen Quadratmeter oder 24,29 %.
Der Fliesenhandel generell hat im abgelaufenen Jahr seine starke Position im Markt nochmals verbessert und ist der dominierende Verteiler im deutschen Markt. Auch das Fliesenhandwerk war 2016 hervorragend ausgelastet. Was sich aber immer negativer bemerkbar macht, ist das Fehlen von Fachhandwerkern und der eklatante Rückgang von Auszubildenden. Bei steigender Bautätigkeit sind davon alle Handwerks- bereiche betroffen und die Situation weitet sich zu einem Problem aus, das aber kaum gelöst werden kann.
In die 130,5 Millionen Quadratmeter sind alle Absatzzahlen der in- und ausländischen Produzenten eingeflossen, die im deutschen Markt tätig sind, sowie die Absätze der Nichtmitglieder des BKF. Generell sind die Zukäufe der deutschen Fliesenindustrie im Ausland in den jeweiligen Absatzstatistiken enthalten. Wenn deutsche Hersteller im Inland diese Bezüge weiterverkaufen, sind sie nochmals in der Absatzstatistik Inland enthalten. D.h. das Volumen ist doppelt erfasst und muss deshalb korrigiert werden. Sonst werden für das Inland viel zu hohe Absatzwerte ausgewiesen.
Ein Faktor wird aber bei der Erfassung des Inlandsabsatzes seit Jahren nicht berücksichtigt: Die Lagerbestandsveränderungen bei den Marktteilnehmern. Hierüber gibt es keine Angaben. Hansa UB schätzt die Lagerbestände, ohne Fliesenindustrie, auf ca. 39 – 42 Millionen Quadratmeter.
Aufteilung des Gesamtabsatzes in Wand- und Bodenfliesen und die prozentuale Quote dazu:
Jahresabsatz 2016 gesamt 130,500 Mio. m2
davon Wand 52,606 Mio. m2 Quote 40,31 %
davon Boden 77,894 Mio. m2 Quote 59,69 %
Die Haupttriebfeder für die gute Baukonjunktur 2016 waren die sehr niedrigen Zinsen für Baukredite; insbesondere trifft dies für den Wohnneubau zu. Die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten haben die deutsche Bauwirtschaft nicht gebremst, vielleicht sogar noch unterstützt, weil die „Flucht in das Betongold“ unvermindert weitergeht und sich 2017 und 2018 noch verstärken wird.
Der großer Jahresreport der Hansa Unternehmensberatung 2016/2017 mit Zahlen, Fakten und Aussagen zum nationalen und internationalen Fliesenmarkt wird Ende April fertiggestellt sein und kann käuflich bei folgender Adresse erworben werden:
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