Neue Alnatura Arbeitswelt in Darmstadt

Emissionsarme Boden-Abdichtung von Codex in Großküche und KITA

Herzstück des neuen Alnatura Campus im Südwesten Darmstadts ist der Unternehmenssitz, die Alnatura Arbeitswelt. Das mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnete Bürogebäude – europaweit das Größte mit Außenfassaden aus Lehm – bietet mit einer Bruttogeschossfläche von 13.500 m2 Platz für 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf dem 55.000 m2 großen Campus befinden sich zudem der öffentliche KinderNaturGarten (Waldorfkindergarten), das 400 m2 große vegetarische Restaurant tibits sowie Schul- und Erlebnisgärten. Die besonders umweltfreundlichen und energieeffizienten Bauten zeichnen sich durch eine schlichte, naturnahe Ästhetik und die nachhaltige Nutzung vorhandener Ressourcen aus. Alle Baustoffe mussten daher hohen ökologischen Kriterien genügen und die Ansprüche an Nachhaltigkeit und Wohngesundheit erfüllen. Herausforderung war die fachgerechte Abdichtung von Boden und Wand in der Großküche und den Sanitäranlagen der Kita, für die Codex die passenden ausschließlich mit EMICODE EC1 Plus zertifizierten Werkstoffe zur Fliesenverlegung lieferte. Ausgeführt hat die Arbeiten der Meisterbetrieb Fliesen Mauz aus Mainz.

Die vom Stuttgarter Architekturbüro haascookzemmrich STUDIO2050 in Lehmbauweise konzipierte Alnatura Arbeitswelt ist eine nahezu klimaneutrale lichte und offene Bürolandschaft, die signifikant zur Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt. Passend zur Alnatura Philosophie bietet ein öffentliches Restaurant im Erdgeschoss Mitarbeitern und Gästen ein vegetarisches Speisenangebot in Buffet-Form. Das hochwertige Design des Restaurants besticht durch frische Farben und organische Formen mit Außenterrasse und Blick auf den Naturteich. Auch der Boden aus 20 x 20 cm großen hellgrauen keramischen Fliesen in der Großküche musste optisch ansprechend, hoch funktional und rutschsicher verlegt werden. Eine sorgfältige Abdichtung war hier Grundvoraussetzung. Dabei mussten Verlegewerkstoffe und Bodenbeläge wasserfest und fettresistent sein und sowohl mechanischen als auch chemischen Belastungen durch Reinigungsmittel standhalten. Für die insgesamt 800 m2 Fliesenarbeiten kamen zudem nur Produkte zum Einsatz, die mit dem Prüfzeichen EMICODE EC1 Plus zertifiziert und damit sehr emissionsarm und wohngesund sind. Alle Produkte von Codex mussten die erforderlichen Prüfzeugnisse aufweisen – ein wichtiges Kriterium auch bei der Verlegung in WCs und Bad der Kita.

Herausforderungen der fachgerechten Abdichtung

Besonders wichtig in der Großküche ist eine perfekt abgedichtete und verlegte Ablaufrinne. Die Verlegung ist normativ geregelt.

Neben den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Wohngesundheit galt es, die fachgerechte Abdichtung der zu verlegenden Boden- und Wandflächen bei einem engen Zeit- und Kostenrahmen und schwierigen klimatischen Bedingungen durchzuführen – denn auch bei niedrigen Temperaturen in der Winterzeit mussten die Baustoffe verlässlich und schnell reagieren. Dabei spielten Gebäudeschutz und Hygienevorschriften eine große Rolle, da im Kantinen- und Großküchenbereich hohe chemische Belastungen sowie Spritz,- Brauch- und Reinigungswasser auftreten. Entsprechend war die Eignung der Abdichtung für die höchste Wassereinwirkungsklasse W3-I mit zusätzlicher chemischer Belastung gefordert. codex Produkte wie die Epoxidharz-Verbundabdichtung Epo 2000 sowie die verwendeten Dichtbänder erfüllen alle Anforderungen. Ganz wichtig war es, den Dichtflansch wasserdicht an die Verbundabdichtung anzuschließen. Die Anschlüsse der Abdichtungen sind generell entsprechend normgerecht an allen Einbauteilen anzubringen. Besonders zu beachten war dies bei der Abdichtung der Kastenrinne in der Großküche.

Abdichtung und Verlegung der 20 x 20 cm großen keramischen Fliesen erfüllen höchste Anforderungen nach DIN 18534 und bieten Sicherheit im Großküchen- und Kantinenbereich.

Verarbeitung nach der neuen Abdichtungsnorm

Für alle Abdichtungen in Innenräumen gilt seit Juli 2017 die neue Abdichtungsnorm DIN 18534. Sie ist bindend und besagt im Falle der Wassereinwirkungsklasse W3-I C, dass alle Komponenten der Abdichtung chemisch resistent und im System geprüft sein müssen. Bei Alnatura wurde dies mit einem abgestimmten Verlegesystem auf Epoxidharz-Basis gelöst. Dabei wurde zunächst die 2-K-Epoxi-Grundierung FG 550 auf den Zementestrich aufgetragen, gefolgt von der rissüberbrückenden Verbundabdichtung Epo 2000. Die Abdichtung muss (nach der neuen Norm vorher auch schon) in einer Mindestschichtstärke von 1 mm in trockenem Zustand in zwei Arbeitsgängen aufgetragen werden. Die zweite Schicht wurde zur besseren Sichtbarkeit mit einem Kontrastmittel eingefärbt. Diese wird als Kontaktschicht für den anschließenden Fliesenkleber abgesandet. Besonders geachtet wurde auf die Fugen, da sie chemisch und mechanisch belastbar sein müssen. Ideal war hier der chemisch resistente farbige 3-K Epoxi-Fug- und Klebemörtel X-Fusion.

Kindergarten mit wohngesunden Verlegewerkstoffen

Die 10 x 10 cm großen keramischen Fliesen wurden in den WCs des Waldorfkindergartens ausschließlich mit sehr emissionsarmen und wohngesunden codex Produkten ausgeführt, die die Zertifizierung EMICODE EC1 Plus aufweisen.

Bei der Planung des öffentlichen Waldorfkindergartens auf rund 1.000 m2 parkähnlichem Gelände des Alnatura Campus lag das besondere Augenmerk auf der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Menschen, die die Räumlichkeiten über einen langen Zeitraum am Tag nutzen. Daher waren beim Bau die Innenraum-Luftqualität und wohngesunde Produkte, die für eine hohe Lebens- und Arbeitsqualität sorgen, von entscheidender Bedeutung. Alle eingesetzten Werkstoffe zur Abdichtung und Verlegung der 10 x 10 cm großen keramischen Fliesen in WCs und Bad erfüllen diese Vorgaben. Sie sind mit EMICODE EC1 Plus zertifiziert, sehr emissionsarm und belasten die Raumluft nicht. „Wir konnten aus der breiten Produktpalette von Codex wählen, es standen uns immer die passenden zertifizierten Produkte zur Verfügung“, bestätigt Rainer Mauz, Geschäftsführer von Fliesen Mauz. „Dies gilt auch für Produkte, die zuverlässig und schnell durchtrocknen. Insgesamt hat beim Alnatura Campus die Fliesenverlegung nach Kriterien der Nachhaltigkeit und Wohngesundheit bestens funktioniert, alle Termine wurden eingehalten.“

Background  Zertifizierung EMICODE für Verlegewerkstoffe

Nach der geltenden Abdichtungsnorm wurde die Kunstharzverbundabdichtung in zwei Schichten aufgetragen. Zur besseren Sichtbarkeit erhielt die zweite Schicht eine Farbkomponente.

Das Prüfzeichen EMICODE der Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e.V. (GEV) dient der Klassifizierung emissionsarmer Werkstoffe für Boden und Wand, beispielsweise von Spachtelmassen, Dichtstoffen und Klebern. Abhängig von der Menge emittierender organischer Substanzen werden die Bauwerkstoffe eingeteilt in eine von drei Klassen: EC1 Plus, EC1 und EC2. Dazu erfolgt eine Untersuchung des Produkts in Bezug auf flüchtige und schwerflüchtige organische Stoffe; der Hersteller erhält auf Grundlage der ermittelten Messdaten das entsprechende Zertifikat. Werkstoffe der Klasse EC1 Plus gelten als besonders emissionsarm. Ihr TVOC (Total Volatile Organic Compound), die Summe der flüchtigen organischen Verbindungen, darf zum Beispiel nach drei Tagen nicht höher sein als 750 μg/m³.

Background DGNB Platin für Alnatura Arbeitswelt

Die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit der Bestnote Platin erhalten nur besonders umweltfreundliche, ressourcenschonende und funktionale Bauten, die sich vorbildlich in ihr soziokulturelles Umfeld integrieren. Mit dem nahezu klimaneutralen Bau auf dem umfassend renaturierten Campus eines ehemaligen US-Kasernengeländes leistet Alnatura einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Das Gebäude mit Stampflehmfassade verfügt über Geothermie- und Photovoltaikanlagen sowie einen Erdkanal zur Vortemperierung der natürlichen Belüftung. Mit dem Mix aus regenerativen Energien und an die Umgebung angepassten baulichen Maßnahmen liegt der Energiebedarf um rund ein Drittel unterhalb der Anforderung der aktuellen Energieeinsparverordnung (ENEV). Damit gilt die Alnatura Arbeitswelt als ein besonders energieeffizientes Gebäude. Für ein DGNB-Zertifikat in Platin muss ein Gebäude einen Gesamterfüllungsgrad von mindestens 80 Prozent von insgesamt 37 Kriterien, zum Beispiel die Ökobilanz des Gebäudes, die Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit oder die Innenraum-Luftqualität, aufweisen.

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