Claudio Banfi übernimmt die Vertriebsleitung bei Gigacer
Im Interview mit 1200Grad gibt er einen Einblick in die Pläne des Unternehmens
Als Vertriebsdirektor verantwortet Claudio Banfi seit dem 4.2.2019 weltweit den Verkauf der groβformatigen Feinsteinzeugplatten des italienischen Herstellers Gigacer aus Faenza. Banfi bringt fast 30 Jahre Erfahrung in der Keramikbranche mit und war mit leitenden Positionen im Export bei Monoceram (Gruppe Cooperativa Imola), Iris-Gruppe, Cedir und Florim jeweils für Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Osteuropa, Skandinavien, Groβbritannien sowie die arabischen Länder zuständig. In den vergangenen dreizehn Jahren leitete Claudio Banfi das Verkaufsteam Europa und Asien bei La Fabbrica/AVA. Dabei ging es um hochwertiges Feinsteinzeug, Wandplatten und groβformatige Platten in 6 mm Stärke der Marke AVA. Der 53-Jährige spricht neben seiner Muttersprache Italienisch auch Deutsch, Englisch, Russisch, Französisch, Spanisch und etwas Chinesisch.
Im Gespräch mit 1200Grad beantwortete Claudio Banfi Fragen zu seiner neuen Tätigkeit und seiner Einschätzung der Lage Branche:
In erster Linie steht die Entwicklung der Märkte im Fokus, in denen Gigacer noch nicht verwurzelt ist.
Herr Banfi, welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer neuen Rolle als Verkaufdirektor von Gigacer?
In erster Linie steht die Entwicklung der Märkte im Fokus, in denen Gigacer noch nicht verwurzelt ist, so wie die Konsolidierung der Märkte, in denen Gigacer schon stark ist – wie zum Beispiel in Mitteleuropa. Deutschland hat als Hauptmarkt des Unternehmens Priorität.
Welche auβereuropäischen Märkte sind für die italienische Keramikindustrie am wichtigsten? Und wo steht Ihrer Meinung nach der deutsche Markt?
Ich sehe hier Osteuropa, das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und den chinesische Markt im Vordergrund. Deutschland ist für Gigacer ein bereits sehr wichtiges Gebiet. Wir haben weitere Entwicklungspläne, die absolute Priorität im Unternehmen haben.
Welche Besonderheiten hat der deutsche Markt aus Ihrer Sicht?
Es handelt sich um einen Markt, den ich gut kenne und wo ich seit Beginn meiner Berufstätigkeit unterwegs bin. Was ich besonders schätze, ist die groβe Professionalität der Ansprechpartner in der Branche und die Zuverlässigkeit, die es ermöglicht, mittel- und langfristig strukturierte Entwicklungspläne auf den Weg zu bringen. Wir bieten auf der anderen Seite eine ebenbürtige Seriosität, Zuverlässigkeit und strategische Kontinuität. Das sind die entscheidenden Kriterien für einen deutschen Partner, der sich dazu entscheidet, in uns zu investieren.
Welche Trends setzen sich Ihrer Meinung nach durch?
Der Markt steht unter extrem starkem Konkurrenzdruck und ist mittlerweile aufgeteilt in einen Bereich mit flexiblen Preisen und in ein Premiumsegment, in dem Service, Flexibilität und die Qualität der Partner eine entscheidende Rolle spielen. Dabei ist sowohl das Produkt gemeint als auch der Servicebereich vor und nach dem Verkauf. Gigacer setzt darauf, die Positionierung als Topmarke im anspruchsvollen und höchsten Premium-Segment weiter zu stärken.
Ich erwarte für die gesamte Branche kein einfaches Jahr.
Welche Erwartungen haben Sie an das Jahr 2019?
Ich erwarte für die gesamte Branche kein einfaches Jahr. Insbesondere gilt dies für die italienische Industrie, auf die auβer einer absehbaren Verlangsamung auf internationaler Ebene auch interne Schwierigkeiten durch politische Instabilität zukommen könnte. Für Gigacer wird dieses Jahr eine groβe Herausforderung, da wir trotz der nicht gerade günstigen makroökonomischen Tendenzen verschiedene Entwicklungspläne bereits auf den Weg gebracht haben, die in jedem Fall weiterlaufen werden. Eben weil es sich bei Gigacer um ein sehr solides Unternehmen mit einer klaren und langfristig angelegten Vision handelt.”
Background Gigacer
Gigacer produziert mit der Technologie Continua von SACMI vollmassige Feinsteinzeugplatten in einem einheitlichen Ausgangsformat von 120×120 cm. Diese werden bei Bestellungseingang in das gewünschte Format zugeschnitten. Dadurch entsteht ein Angebot im Baukastensystem, bei dem Stärke und Farbtöne jeweils aufeinander abgestimmt sind. Gigacer produziert mit zwei eigenen Produktionsanlagen auch Platten in 4.8 und 6 mm an. Mit der so entstehenden Flexiblität wendet sich das Unternehmen an Architekten und Objektberater und bedient den Premiumbereich der privaten Innenausstattung. Das 2006 gegründete Unternehmen stellt mit Giovanni Savorani, Firmengründer und Vorstandsvorsitzender von Gigacer, seit Juni 2018 auch den Vorsitzenden von Assopiastrelle, der italienischen Industrieverband der Keramikhersteller Confindustria Ceramica. 1200Grad berichtetet hier.
Weiterführende Artikel bei 1200Grad:
https://www.1200grad.com/gigacer-verstaerkt-vertriebsteam-d-a-ch
https://www.1200grad.com/1200grad-zu-besuch-bei-gigacer-in-italien
https://www.1200grad.com/workshop-faenza-neue-marke-fuer-vollmassige-feinsteinzeugplatten