Cersaie: Jenseits der Keramik

In Halle 22 wurde den keramikfremden Belägen ein Schaufenster eingeräumt

In Halle 22 wurde auf der Cersaie in Bologna wie jedes Jahr, den keramikfremden Belägen ein Schaufenster eingeräumt. So war es zumindest im Katalog ausgewiesen. 1200grad hat sich umgeschaut und dabei auch einige sehr interessante und innovative Keramikfirmen entdeckt.

In Halle 22 wurde auf der Cersaie in Bologna wie jedes Jahr, den keramikfremden Belägen ein Schaufenster eingeräumt. So war es zumindest im Katalog ausgewiesen. 1200grad hat sich umgeschaut und dabei auch einige Keramikfirmen entdeckt. Aufgefallen ist uns zum Beispiel die Target Group, die gleich mit zwei Ständen dort vertreten war: Die Marke 14ore italiana zeigte u.a. Farbe in Zementfliesenoptik.

Ein zweiter Stand der Gruppe, hier mit der Marke fuoriformato (Sondergrössen),  wendet sich mit großformatigen Platten in künstlerischer Gestaltung an Planer und Architekten.

Die Verkleidungen sind auch im Außenbereich einsetzbar, auch für hinterlüftete Fassaden. Sie werden mit drei verschiedenen Techniken hergestellt: Zum Einen werden sie nach einem künstlerischen Entwurf wird mit digitaler Drucktechnik gearbeitet:

fuorimisura von Target Group Foto: Alexandra Becker

Eine zweite Variante ist die Serigrafie, mit der zunächst eine Struktur auf die Feinsteinzeugoberfläche aufgebracht wird, die anschließend im Digitaldruckverfahren weiter bearbeitet wird. Die dritte Verfahrensweise erinnert an das Kunsthandwerk der Töpferei: Die Platten werden manuell bemalt, wodurch eine gewisse Individualität entsteht. Dabei geht man von standardmäßig im Katalog erfassten Entwürfen aus, die sich wiederholen. Der Kunde kann also im Katalog bestellen und erhält letztendlich ein Industrieprodukt mit einer Art kunsthandwerklichem Finish.

Man legt Wert auf Individualität, denn es ist auch möglich nach Entwürfen und Kundenwünschen zu arbeiten. Die Platten werden in einem Format von 100×300 in einer Stärke von 6 mm produziert und können -davon ausgehend- beliebig zugeschnitten werden.

Auf „maßgeschneiderte“ Fertigung setzt auch Salis (siehe Beitragsbild). Mit der Kollektion Officina 107 werden unterschiedliche Werkstoffe wie Holz, Teppich, Feinsteinzeug, Putz nach Farbwelten kombiniert.

Edle Natursteinoberflächen, die mit ihrer Haptik zum Berühren einladen, zeigten u.a. die Firmen Piba, Petra Antiqua und TWS.

TWS Foto: Alexandra Becker

Mosaike waren in der Halle der „Keramikfremden“ stark vertreten, darunter Sicis über Bisazza und Mosaico+. Und natürlich waren Holz, Parkett & Co wie bei Garbelotto wieder dabei.

Cotto und Glasbausteine gehören ebenso in den Bereich ‚Jenseits der Keramik“ wie die Firma, die sich genau das auf die Fahnen schreibt, nämlich Oltre La Ceramica.

In diesem Fall bedeutet es nach Auskunft des Unternehmens im Gespräch mit 1200grad: Es ist weder Keramik, noch Holz, sondern ein elastischer Belag (PVC) in Holzanmutung auf einer Trägerschicht aus Recyclingmaterial und Kork.

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