CeramVision trotzt Krisen und Flauten

Linnenbecker Hausmesse verzeichnet gute Laune und volle Auftragsbücher

Wie will man angesichts der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem Bau und einer Branche, in der sich Insolvenzmeldung an Insolvenzmeldung reiht, gute Laune und Optimismus verbreiten? Eine Frage, die man sich auch im Hause Linnenbecker vor der diesjährigen CeramVision gestellt hat. Doch Linnenbecker zeigte eindrucksvoll, dass man als Gastgeber auch mit einem schwierigen Umfeld Optimismus und Aufbruchstimmung verbreiten kann.

Video-Interview mit Julian Philipp Tintelnot, geschäftsführender Gesellschafter der Linnenbecker Gruppe:

Vom 07. bis 09. März 2024 öffnete die CeramVision, eine der wichtigsten Hausmessen in der deutschen Fliesenbranche, wieder ihre Tore. Wie bereits im vergangenen Jahr fand das Event erneut im A2 Forum in Rheda-Wiedenbrück statt. Mit mehr als 2.000 angemeldeten Fachbesuchern übertraf die diesjährige CeramVision die Erwartungen. Die Messe bestätigt dabei einmal mehr ihren Ruf als eine der wichtigsten deutschen Händlerveranstaltungen.

Schließlich hat die CeramVision in der Vergangenheit schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich von Krisen und selbst von Corona nicht unterkriegen lässt. Mit ihrer 15. Ausgabe zählt sie zu einer der ältesten und mit über 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 30 Ausstellern aus der Fliesen-, Bauchemie- und Werkzeughersteller ebenso zu einer der größten Messe-Events des deutschen Fliesenhandels.

Das Team von Sopro ist seit jeher Stammgast auf der CeramVision (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. Sebastian Kammerer, Bereichsleiter Anwendungstechnik, Andreas Wilbrand, Geschäftsführer Sopro Deutschland und Lutz Reitemeier, Gesamtleiter Marketing bei Sopro.
Das Team von Sopro ist seit jeher Stammgast auf der CeramVision (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. Sebastian Kammerer, Bereichsleiter Anwendungstechnik, Andreas Wilbrand, Geschäftsführer Sopro Deutschland und Lutz Reitemeier, Gesamtleiter Marketing bei Sopro.

Die „Mutter aller Hausmessen“

Vor einigen Jahren haben wir die CeramVision in einem Bericht mal etwas flappsig als die „Mutter aller Hausmessen“ tituliert. Eine Formulierung die nicht nur Julian Philipp Tintelnot, geschäftsführender Gesellschafter der Linnenbecker Gruppe, sehr gut gefällt, sondern vielleicht auch im Kern den Stellenwert dieses Event ganz gut widerspiegelt. Davon zeugt des weiteren die Tatsache, dass man in Rheda-Wiedenbrück an den Ständen der Aussteller nicht nur die üblichen Außendienstmannschaften antrifft, sondern vielfach zusätzlich die Gesichter der Geschäftsführer und Inhaber sah.

Marken-Werbung mal anders: René Skotarczyk, Leiter Marketing, Unternehmenskommunikation & Produktmanagement bei Ströher (lks.), und Patrick Schneider, Geschäftsführer der Ströher Gruppe, machten auch im lässigen Sweatshirt eine gute Figur.
Marken-Werbung mal anders: René Skotarczyk, Leiter Marketing, Unternehmenskommunikation & Produktmanagement bei Ströher (lks.), und Patrick Schneider, Geschäftsführer der Ströher Gruppe, machten auch im lässigen Sweatshirt eine gute Figur.

„Das starke Interesse und die hohen Besucherzahlen bei der diesjährigen CeramVision zeigten deutlich, dass dieses Event trotz schwieriger Marktbedingungen weiterhin ein wichtiges Format für die Branche ist“, erklärte Tintelnot.

Angesichts des derzeit herausfordernden Marktumfelds zeigte sich auf Industrie- als auf Besucherseite eine sehr positive Stimmung. Aber gute Laune allein füllt noch keine Auftragsbücher. Umso erfreulicher, dass sich der Erfolg der CeramVision 2024 auch in einem Auftragsplus von rund 85 % sowie in einer signifikant gestiegenen Zahl der Bemusterungsaufträge und Messeverkäufe widerspiegelte.

Die Geschäftsführer der Panariagroup Peter Wilson (Mitte) und Andrea Zanni (lks.) mit Alexander Tatay, Leitung Marketing und Kommunikation bei Linnenbecker.
Die Geschäftsführer der Panariagroup Deutschland Peter Wilson (Mitte) und Andrea Zanni (lks.) mit Alexander Tatay, Leitung Marketing und Kommunikation bei Linnenbecker.

Neues Vertriebssortiment mit 150 Top-Serien

Für Linnenbecker selbst liegt in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf der optimierten Sortimentsstruktur des Unternehmens. Durch eine gezielte Neuausrichtung sollen Übersichtlichkeit und Orientierung für die Kunden insgesamt verbessert werden. Wichtigster Teil des neuen Angebotes und der Bezeichnung „Select“ ist das eigens kuratierte, kommerzielle Vertriebssortiment mit 150 stets lagernden und sofort verfügbaren Top-Serien von 15 führenden Herstellern zu einem wettbewerbsfähigen Preis.

Neu bei Linnenbecker ist kommerzielles Vertriebssortiment mit 150 stets lagernden und sofort verfügbaren Top-Serien von 15 führenden Herstellern zu einem wettbewerbsfähigen Preis.
Neu bei Linnenbecker ist ein kommerzielles Vertriebssortiment mit 150 stets lagernden und sofort verfügbaren Top-Serien von 15 führenden Herstellern zu einem wettbewerbsfähigen Preis.
Eine Erfolgsgeschichte ist das im letzten Jahr vorgestellte Eigenmarken-Sortiment "Profis am Werk".
Eine Erfolgsgeschichte ist das im letzten Jahr vorgestellte Eigenmarken-Sortiment “Profis am Werk”.

„Dieser herstellerübergreifende Sortimentsbaustein bringt zusätzliche Sicherheit in die Projekt- und Kostenplanungen unserer Kunden und stellt für diese somit einen wesentlichen Mehrwert dar“, betonte Tintelnot.

Eine Erfolgsgeschichte ist die im letzten Jahr eingeführte Eigenmarke „Profis am Werk“ geworden. Bereits in den ersten acht Monaten konnte mit den Zubehörprodukten unter eigenem Label ein Umsatz von 1,5 Mio. Euro generiert werden. Zudem werden mit den „Profis am Werk“ Produkten neue Kundengruppen erschlossen. Bei einer rückgängigen Frequenz im Handelskunden-Segment wächst die Bedeutung der Handwerker bei der Sortimentsgestaltung. Werkzeuge und Zubehör-Artikel werden verstärkt nachgefragt.

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