
Die Fliesen für die Sanierung der Weströhre des denkmalgeschützten St. Pauli Elbtunnels (auch „Alter Elbtunnel“genannt) in Hamburg kommen aus Boizenburg. Die ersten Tests für die fast 400.000 Fliesen in fünf Formaten haben begonnen.
Rainer Beyer, Werkleiter in Boizenburg:
„Es läuft gut. Die Wiederinbetriebnahme der Anlage im Dekorwerk nach fünfjähriger Pause war fast reibungslos, mit nur geringfügigen nötigen Instandsetzungsarbeiten. Die anfänglichen Testläufe entsprachen genau unseren Vorstellungen. Wir stehen unmittelbar vor dem Start der Serienfertigung.”
Im Dekorwerk in Boizenburg wurden bereits die Fliesen für die Oströhre (Sanierung 2010 bis 2019) hergestellt und in den kommenden Monaten werden dort 306.000 Gewölbefliesen, 64.000 Wandfliesen, 12.000 Sockelfliesen und 12.300 Formteile als frostsicheres Feinsteinzeug produziert.
Dazu Alexander Stenzel, Geschäftsführer. „Der St. Pauli Elbtunnel ist eine der Sehenswürdigkeiten Hamburgs und ein Meisterwerk der Ingenieurs- und Baukunst. Wir sind stolz für dieses prestigeträchtige Denkmalschutzprojekt der Stadt Hamburg die Fliesen herzustellen. Das zeigt, dass wir in Boizenburg eine erstklassige Produktionsstätte auch für hochspezialisierte Anforderung haben.“
Die Produktion startet mit den Gewölbefliesen im Format 7,2×12,3 cm. Im Anschluss werden die Wandfliesen in 15×15 cm und deren Formteile für den unteren Abschluss (15×14,25 cm) jeweils in sieben Farbnuancen produziert. Abschließend startet die Produktion für die besonders herausfordernden Porphyr-Sockelfliesen (15×15 cm) und deren Formteile für den oberen Sockelabschluss (15×8,45 cm). Die Produktion wird voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen sein.