Bodenbelagssanierung in Autobahnkapelle mit Sika Produktsystemen
Schönox-Verlegemörtel für empfindlichen Naturstein
Bei der Sanierung einer Autobahnkapelle in Gescher sollte der Fliesenboden durch Naturstein ersetzt werden. Weil dieser sehr feuchtigkeitsempfindlich ist, fiel die Wahl des Verlegemörtels auf ein schnell abbindendes Produkt der Marke Schönox von Sika. Auch zur Verklebung der Entkopplungsmatte zwischen Heizestrich und Bodenbelag lieferte Schönox den passenden Kleber.
Die St. Antonius Kapelle nahe der nordrhein-westfälischen Stadt Gescher stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Mittelalter konnten Kranke, die abseits der Stadt leben mussten, dort am Gottesdienst teilnehmen. Heute dient das gotische Bauwerk als Autobahnkapelle, da die A 31 direkt dran vorbeiführt. Die konstante Beheizung des Gebäudes ist wichtig für die temperaturempfindliche Orgel. Daher sollte Anfang 2019 die defekte Elektroheizung gegen ein energieoptimiertes Heizsystem ausgetauscht werden. In diesem Zuge erhielt die Kapelle einen modernen neuen Bodenbelag aus heimischem Sandstein. Dieser wird in den Steinbrüchen der Baumberger-Region im Münsterland abgebaut und ist – typisch für diesen Naturstein – empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Damit es am Bodenbelag während und nach der Sanierung nicht zu Schadensbildern kommt, war es besonders wichtig, ihn mit einem dafür geeigneten Mörtel zu verlegen. Die ausführende, ortsansässige Firma Zimmer Fliesen-, Natursteinhandel und Verlegung verwendete daher auf Empfehlung des Sika Produkt Service Experten einen kristallin abbindenden Verlegemörtel der Marke Schönox.
Verlegung von Naturstein
Nachdem der alte rote Fliesenboden entfernt worden war, befestigten die Verarbeiter drei Zentimeter von der Wand entfernte Begrenzungswinkel. Sie sorgen dafür, dass der Natursteinbelag sauber abschließt und das Mauerwerk belüftet wird. Der Betonboden erhielt anschließend eine Ausgleichsschicht aus Schnellestrich. Um zu verhindern, dass aufsteigende Bodenfeuchtigkeit den neuen Aufbau schädigt, kam eine Abdichtbahn nach DIN 18533 auf dem Schnellestrich zur Anwendung. Darauf installierten die Bodenleger ein Heizsystem der Firma Schlüter Systems aus Iserlohn, das mit seinem 8 Millimeter dünnen Zementestrich einen besonders flachen Aufbau hat und daher für Sanierungen im Altbau gut geeignet ist. Damit der neue Bodenbelag keine Risse durch Spannungen und Verschiebungen im Untergrund erfährt, klebten die Verarbeiter eine System Entkopplungsmatte auf den Heizestrich. Die Anforderung hier: Der Klebemörtel musste wärmeleitfähig sein und eine hohe Haftzugfestigkeit aufweisen. Der Schönox Klebemörtel Q 12 war hierfür optimal geeignet. Anschließend sollte der Naturstein auf die Entkopplungsmatte geklebt werden. „Um zu verhindern, dass der empfindliche Sandstein sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit verfärbt und schüsselt, musste hier ein Kleber verwendet werden, der schnell abbindet“, erklärt Werner Zimmer, Inhaber des ausführenden Betriebs. Die Lösung: Q 9. Da der Klebemörtel – von dem sich bis zu 30 Millimeter applizieren lassen – kristallin aushärtet, reduziert sich der Feuchtigkeitseintrag in den Stein auf ein Minimum. Die Verlegung erfolgte im wilden Verband.
Verfärbung vermeiden
Weil die Sanierung im Winter stattfand, wurde die Kirche vor der Verfugung des Bodenbelags zwei Wochen lang auf 15 Grad geheizt. So konnte sichergestellt werden, dass sich keine Restfeuchte mehr im Belag befand. Das Verfugen erfolgte klassisch mit Trasszement und Silbersand. Der Vorteil dieser selbst hergestellten Fugenmörtelmischung: Sie löst keine Pigmentwanderungen im Naturstein aus. Im Gegensatz dazu kann die Verwendung von Werkmörtel zu Randzonen-Verfärbungen in dem stark saugenden Naturstein führen.
Zum Abschluss der Sanierung reinigten und imprägnierten die Verarbeiter den Bodenbelag und versiegelten die Dehnfugen. Damit ist der offenporige Bodenbelag vor Verschmutzung und Feuchtigkeit optimal geschützt, sodass das historische Gebäude an der A 31 nun noch viele weitere Jahrzehnte besucht und besichtigt werden kann.