Bodenbeläge als visuelles Statement

Umbau der Sparkasse Aschaffenburg mithilfe von Mapei Systemprodukten

Bei der Modernisierung der Sparkasse in Aschaffenburg wurde viel Wert auf eine zurückhaltende und gleichzeitig großzügige Ausstrahlung gelegt. Dazu tragen maßgeblich die Bodenbeläge bei: In der offenen Kundenhalle im Erdgeschoss wurden hellfarbige Betonwerksteinplatten auf einer Hohlbodenkonstruktion verlegt. Auf der Vorstandsetage mit Finanz-Center im ersten Obergeschoss unterstützt ein heller Parkettboden die ruhig-seriöse Ausstrahlung der „Marke Sparkasse“. Die Betonwerkstein-Bodenarbeiten führte die Firma Horst Zentgraf, Laufach aus. Mit der Parkett-Verlegung war die Firma KLK Raumdesign, Wiesbaden, beauftragt. Beide Fachbetriebe entschieden sich bei der Verlegung für Mapei Systemprodukte.

In Aschaffenburg wurde die Hauptstelle der Sparkasse umgebaut und energetisch saniert. Die Modernisierung des Ende der 1970er Jahre vom renommierten Architekten Alexander Freiherr von Branca errichteten Bankgebäudes konzentrierte sich auf die Kundenhalle im Erdgeschoss einschließlich einer Passage zu deren Erschließung bzw. Anbindung an den öffentlichen Raum sowie den Vorstandsbereich mit weiteren Arbeitsplätzen und Besprechungsbereichen im ersten Obergeschoss. Bei dem Um- bzw. Ausbau galt es, die schon im ursprünglichen Gebäude angelegte Ausstrahlung zurückhaltender und dauerhafter Qualität in hellerer und offenerer Form fortzuschreiben. Die Pläne dafür kamen vom Darmstädter Büro netzwerkarchitekten, das im Jahr 2015 in einem eingeladenen Wettbewerb den ersten Preis gewonnen hatte.

Offener und großzügiger Kundenbereich

In hellerer und offenerer Form präsentiert sich nach der Umgestaltung die Kundenhalle einschließlich der Passage im Erdgeschoss als großzügige Bewegungsfläche. Dazu tragen die Bodenplatten aus Betonwerkstein mit ihrer warmen und freundlichen Optik maßgeblich bei. Die 30 Millimeter dicken Bodenplatten in den Formaten 60 x 60 und 30 x 30 Zentimeter wurden auf insgesamt rund 1.100 Quadratmetern Fläche verlegt. Für die Winkelstufen der zwei gewendelten Treppenläufe von der Kundenhalle ins erste Obergeschoss wurde ebenfalls ein Betonwerkstein in farblicher Abstimmung zum Boden gewählt. Der Kunde befindet sich unmittelbar nach dem Durchschreiten der Passage inmitten des stimmigen Schalterhallenkonzeptes, in dem Empfangstresen, Servicepoints und zugeordnete Arbeitsplätze, genauso wie Sitzbänke als eingestellte Inseln gute Orientierung und Klarheit der räumlichen Struktur vermitteln. Ein Teil des Mobiliars ist mobil und bei Ausstellungen oder Veranstaltungen flexibel anpassbar. Der Hohlboden unterstützt zusätzlich die flexible Nutzbarkeit der Kundenhallen und ermöglicht eine unkomplizierte Installation der Haustechnik.

Betonwerkstein-Verlegung auf Hohlraumboden

Betonwerksteinbeläge unterliegen im Zuge der Austrocknung einer Volumenverkleinerung, sie schwinden. Wenn diese Schwindverformungen nach der Verlegung auf einem Hohlbodensystem auftreten, kann es aufgrund der ungünstigen Steifigkeitsverhältnisse der hergestellten Verbundkonstruktion zu Systembeanspruchungen kommen, die Verformungen der hergestellten Fußbodenkonstruktion und in Überlagerung mit Belastungen aus der Nutzung auch Schäden in Form von Rissbildungen und Belagsablösungen zur Folge haben könnten. Um das zu vermeiden, haben sich die verantwortlichen Planer vom Büro netzwerkarchitekten nach intensiven Beratungsgesprächen mit den Anwendungstechnikern der Firmen Lindner und Mapei dazu entschlossen, vorab intensive Materialtests an eigens aufgebauten, objektbezogenen Musterflächen durchzuführen, an denen die realen Belastungen in der Nutzung simuliert werden konnten. Hierbei wurden die Materialien in der Qualität eingesetzt, wie sie bei der späteren Ausführung am Objekt ebenfalls zur Anwendung gekommen sind. Dabei wurde der Lieferfeuchte des Betonwerksteins eine besondere Bedeutung beigemessen und der Hersteller Schwab-Stein GmbH in diese Versuche mit einbezogen.

Foto: Jörg Hempel Fotografie

Durch Betrieb der in der Versuchsfläche integrierten Fußbodenheizung wurde der Betonwerksteinbelag analog zu den späteren Nutzungsbedingungen einer beschleunigten Nachtrocknung und damit einem Restschwinden ausgesetzt. Intensive Belastungen der Bodenkonstruktion durch Punktlasteintrag in verschiedenen Höhen und Laststellungen sowie Befahrungen mit Gabelhubwagen mit Belastungen bis 15 kN und daraus resultierenden Radlasten von 7,6 kN haben bestätigt, dass die gewählte Bodenkonstruktion und Materialkombination bei fachgerechter Ausführung für die Nutzung im Objekt geeignet sein wird. Diese Vorversuche, die durch den Sachverständigen Professor A. Stein begleitet wurden, haben allen Beteiligten – Bauherr, Planer und Materialhersteller – die Sicherheit gegeben, eine optimal abgestimmte Fußbodenkonstruktion zu errichten.

Verlegetechnische Herausforderung

Die mit der Ausführung beauftragte Firma Horst Zentgraf aus Laufach setzte dabei das Objekt mit den vorgegebenen Mapei Systemprodukten um. Die besondere verlegetechnische Herausforderung bestand hier in dem Hohlboden der Fa. Lindner AG, auf dem der Betonsteinbelag verlegt werden sollte. Dies erforderte höchstes Fachwissen im Bereich der Verlegung sowie – für die Verarbeiter besonders wichtig – sichere und verlässliche Produkte. In Zusammenarbeit mit Mapei führte die Laufacher Firma die anspruchsvollen Arbeiten fachgerecht mit den entsprechenden Systemprodukten aus: Zunächst wurde mit Primer MF eine Grundierung und Haftbrücke auf den Hohlboden aufgebracht. Die zweikomponentige, lösemittelfreie Epoxidharzgrundierung zeichnet eine gute Haftung auf verschiedenen Untergründen sowie eine streich- und rollfähige Konsistenz mit gutem Eindringvermögen aus.

Die anschließende Verlegung der Betonwerksteinplatten erfolgte mit dem stark verformbaren, zweikomponentigen Flexklebemörtel Elastorapid weitgehend hohlraumfrei im Buttering-Floating-Verfahren. Er eignet sich hervorragend für Bodenflächen, die einer hohen Belastung, wie denen im Erdgeschoss des Bankhauses, ausgesetzt sind. Die abschließende Verfugung erfolgte mit Ultracolor Plus, einem hochwertigen, ausblühungsfreien, schnell erhärtenden und trocknenden Flexfugen-Mörtel. Durch seinen wasserabweisenden DropEffect und die schimmelhemmende BioBlock-Technologie sowie seine hohe Farbbeständigkeit sorgt Ultracolor Plus für ein lang anhaltend schönes Fugenbild, selbst bei stark frequentierten und hochbeanspruchten Flächen.

Neben den Betonwerksteinarbeiten in der Schalterhalle verlegte der Laufacher Fachbetrieb Horst Zentgraf auch die Winkelstufen auf den gewendelten Treppenläufen. Hier wurde der Betonwerkstein, der in seiner Rezeptur hinsichtlich der Gesteinskörnung Jura gelb an die der Platten angepasst wurde, mit Ultrabond Eco PU 2K verklebt. Alle Stufen haben einen eingearbeiteten Aufmerksamkeitsstreifen. Mit beiden eingesetzten Mapei Klebern hatten sich die Verlegeprofis für schnell erhärtende Produkte und bei Elastorapid zusätzlich für einen schnell trocknenden Mörtel entschieden, die ihnen ein zügiges und sicheres Arbeiten ermöglichten. Im Eingangsbereich wurde der Boden vor der Belagsverlegung zum Schutz vor Feuchtigkeitseinwirkungen zusätzlich auf rund 80 Quadratmetern mit Mapelastic abgedichtet.

Foto: Jörg Hempel Fotografie

Parkettboden für vertrauensvolle Bankgeschäfte

Auf der Vorstandsetage mit weiteren Arbeitsplätzen und Besprechungsbereichen im ersten Obergeschoss sollte das Ambiente eine ruhig-seriöse Ausstrahlung verkörpern und zugleich die wesentlichen Attribute der ‚Marke‘ Sparkasse als langfristiger, geerdeter und zuverlässiger Partner der Kunden zum Ausdruck bringen. Bei der Suche nach einem adäquaten Bodenbelag fiel die Wahl der Sparkasse und ihrer Darmstädter Architekten auf einen Parkettboden des Herstellers Bauwerk. Denn die gewünschte Atmosphäre ließ eigentlich nur einen wertigen, hellen Holzboden zu; außerdem sollte er eine gewisse Zeitlosigkeit ausstrahlen, eine positive Seriosität vermitteln, die zudem das Empfinden von Sicherheit und somit die Basis einer vertrauensvollen Begegnung zwischen Kunde und Bankmitarbeiter stützt.

An die Parkettarbeiten wurden höchste Ansprüche bezüglich der Materialwahl, der Beanspruchung und der Maßgenauigkeit der Anschlüsse gestellt und sie mussten innerhalb der knappen Bauphase fristgerecht abgeschlossen werden. Mit der Verlegung des hochwertigen 3-Schichtparketts war die Firma KLK Raumdesign aus Wiesbaden beauftragt. Insgesamt wurden im 1. Obergeschoss 450 Quadratmeter Parkettboden verlegt. Die Verleger setzten dafür ausschließlich auf die sehr emissionsarmen und schnell abbindenden und dem Bauablauf entsprechenden Verlegeprodukte von Mapei. Estrichrisse wurden mit dem sehr emissions- und geruchsarmen Silikatharz Eporip SCR verschlossen. Das zweikomponentige Produkt lässt sich einfach und schnell ohne Mischwerkzeug verarbeiten, ist schnell aushärtend und schon nach 30 Minuten überarbeitbar. Anspachtelungen an die gerundeten Glasgeländer wurden mit der standfesten, ebenfalls sehr emissionsarmen Premium-Spachtelmasse Planipatch Xtra ausgeführt. Verlegt wurde das 3-Schichtparkett schließlich mit Ultrabond Eco S968 1K, einem sililierten, lösemittelfreien Polymerklebstoff der neuesten Technologie.

Geräumiger, flexibler und vor allem kundenfreundlicher: Unter dieser Maxime stand der Umbau der Hauptstelle der Sparkasse in Aschaffenburg. Gleichzeit sollten das Bankgebäude noch effizienter auf die Serviceleistungen abgestimmt, die gesamte Organisationsstruktur flexibler gestaltet und die Beratungskapazität erweitert werden. Mit klarer Designsprache tragen der Betonwerkstein-Boden in der Kundenhalle und der helle Holzboden im 1. Obergeschoss dazu bei, die Identität der Bank in eine innenarchitektonische Sprache zu übersetzen. Nach vierjähriger Konzeptions- und Umbauphase konnte die Sparkasse im November 2019 wiedereröffnet werden.

Foto: Jörg Hempel Fotografie

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