23. Brillux-Architektenforum: Kunst und Architektur

Thema „Kulturbauten als Schrittmacher städtischer Transformation“

Kunst und Architektur, wenn sie aufeinandertreffen, dann können sie sich spektakulär ergänzen – das zeigte eindrucksvoll das 23. Brillux Architektenforum zum Thema „Kulturbauten als Schrittmacher städtischer Transformation“ Mitte April 2018 in Neuss. Mit dem von Stararchitekt Tadao Ando erbauten Gebäude der Langen Foundation hatte die Veranstaltung eine adäquate Location gefunden.

Das Brillux Architektenforum hat sich als Dialogplattform für Architekten etabliert. Zweimal im Jahr greift es an unterschiedlichen Schauplätzen aktuelle Themen auf und bietet Gelegenheit zum direkten Gespräch mit Entwurfsverfassern und zum Austausch mit Kollegen. Außerdem werden in professionell geführten Exkursionen ausgesuchte Bauprojekte in ihrem urbanen Kontext vorgestellt und ihr Gestaltungskonzept erläutert.

Die 23. Veranstaltung dieser Art war komplett ausgebucht und bestätigte die hohe Akzeptanz, die dieses Konzept gefunden hat: 250 Architekten und vier hochkarätige Referenten tauschten sich zum Thema „Kulturbauten als Schrittmacher städtischer Transformation“ aus: Was ist ihr Wert, wo liegen ihre Chancen, wo ihre Grenzen? Zu diesen Fragen stellten renommierte Büros ihre Sicht dar.

Einen hervorragenden Einstieg in das Thema bot die Keynote von Frank Boehm, Architekt, Kunstliebhaber und geschäftsführender Vorstand der Stiftung Insel Hombroich. Anhand zahlreicher Projekte ließ er Revue passieren, wo sich Kunst und Architektur städtebaulich verbinden.

Dass es für die Idee, Einzigartiges zu schaffen, Stifter und Mäzene wie Karl-Heinz Müller und die Sammlerin Marianne Lange braucht, macht auch das von Architekt Thomas Albrecht (Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht) vorgestellte Museumsprojekt Barberini in Potsdam deutlich.

Für eine etwas andere bauliche Antwort auf Aufgaben und Orte steht Andreas Cukrowicz (Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH, Bregenz) mit seinem Vortrag „Die Komplexität des Einfachen“. Spätestens seit der Eröffnung ihres Vorarlberger-Museums in Bregenz haben er und sein Partner Anton Nachbaur internationale Aufmerksamkeit erfahren. Im Gegensatz zum Bauplatz vor der Haustür, verlangte der Entwurf für das Münchner Konzerthaus den Architekten eine völlig andere Herangehensweise ab.

Unsere Video-News zu diesem Thema:

 

Peter Brückner (Brückner & Brückner Architekten GmbH, Tirschenreuth/Würzburg) nahm die Teilnehmer zum Abschluss mit auf eine Architekturreise. Sein Thema lautete: „Lebensräume – von Menschen und Orten“. Brückner, der gemeinsam mit seinem Bruder Christian das Büro führt und seine Wurzeln in der ländlich geprägten Oberpfalz hat, setzt auf Dialog. „Wir stehen für gebaute Unikate, und der Nährboden hierfür ist die respektvolle und intensive Auseinandersetzung mit den Menschen und den Orten.”

Auf Erkundungstour durch Neuss und Düsseldorf

Neben den Fachvorträgen wurden den Teilnehmern bei vier interessanten Exkursionen gruppenweise verschiedene Bauwerke rund um den Veranstaltungsort und in Düsseldorf näher vorgestellt. Bei einem Spaziergang in Neuss konnten sie das Museum Insel Hombroich oder die Raketenstation Hombroich als außergewöhnlichen Ort der Kunst, Wissenschaft und Natur erkunden. Von der dynamischen Entwicklung Düsseldorfs konnten sich die Teilnehmer der Touren Mediahafen und Kö-Bogen überzeugen.

Auch beim kommenden Architektenforum bleibt Brillux dem Konzept der etablierten Kombination aus Fachvorträgen und Exkursionen weiter treu: Die 24. Veranstaltung dieser Art findet im Herbst 2018 in Hannover statt.

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